Notgeld der Sparkasse 1914Am 11.8.1914 teilte die Sparkasse der Stadt Lünen auf einem Plakat mit: "Um den hervorgetretenen, außerordent-lichen Mangel an Wechselgeld zu steuern, haben wir uns entschlossen, vorübergehend Wechselscheine zu 1, 2, 3 und 5 Mk mit einer Laufzeit bis 15. Oktober 1914 heraus- zugeben. Die Wechselscheine sind in kleine-ren Partien an unseren Kassen zu haben; |
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sie werden von allen Kassen, Geschäften und Wirtschaften in Lünen an Zahlungsstatt angenommen. Die Wiedereinlösung hat spätestens bis zum 15. Oktober 1914 an unseren Kassen zu erfolgen. Zugleich richten wir die dringende Bitte an die gesamte Bürgerschaft, das in ihrem Besitz befindliche Silbergeld nicht festzuhalten, sondern dem Verkehr zuzuführen damit ein geordneter Bargeldumlauf wieder stattfindet. Nur dann wird unsere Geschäftswelt dauernd in der Lage sein, den Wünschen ihrer Kundscchaft nach Umswechslung von Reichsbanknoten und Kassenscheinen zu entsprechen." Hersteller: Druckerei Friedrich Wilhelm Ruhfuß |
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Notgeld der Sparkasse 1917Die 2. Notgeld-Ausgabe zeigt auf der Rückseite das Sparkassengeäude aus dem Jahr 1909. Es wurden 26250 Scheine zu 25 Pfennig und 51750 Scheine zu 50 Pfennig von der Dürener Druckerei Schleicher und Schüll hergestellt. Auch in den Nachbarge-meinden und von der Straßenbahn Dortmund-Lünen wurde das Notgeld angenommen. |
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Notgeld der Stadt Lünen 1918Im letzten Kriegsjahr gab die Stadt Lünen 3 Scheine heraus. Sie wurden von dem damals in Lünen tätigen Künstmaler Georg Nagel entworfen und von Adolf Schwarz in Lindenberg im Allgäu gedruckt Rückseite: Schifffahrt auf dem Lippe-Seiten-Kanal |
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Rückseite: Verletzt heimkehrender Soldat wird von seiner Frau umarmt. | ||
Rückseite: Altes Rathaus und St.-Georgs-Kirche |
Quelle: Wingolf Lehnemann, Notgeld in Lünen, Zeitschrift "Der Märker", 29. Jahrgang, Heft 6 1980 Seite 204 ff.